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Steuler Linings übergibt planmäßig neuen Quench-Turm an SUEZ

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Trotz des straffen Zeitplans unter zusätzlichen COVID-19 Erschwernissen konnte das Projekt-Team den fertigen Quench-Turm plangemäß zum vereinbarten Fertigstellungstermin am 14. April 2020 an den Auftraggeber übergeben.

Die thermische Sonderabfall-Verbrennungsanlage in Schkopau, Sachsen Anhalt, wird seit Übernahme des Standortes durch SUEZ für die Entsorgung von Sonderabfällen aus ganz Europa genutzt. Dem vorherigen Betreiber diente sie zur Entsorgung von betriebsinternen Abfällen. Durch die geänderte Sonderabfall-Beschickung liegt eine andere Abgaszusammensetzung vor, für die das ursprüngliche Korrosionsschutzsystem des bestehenden Quench-Turms (zur Abgaskühlung) nicht ausgelegt war. Durch die Verbrennung von mehr als 40.000 Jahrestonnen Sondermüll wird der Quench-Turm zudem stärker als früher beansprucht.

Eine Instandsetzung der Ausmauerung für den übergangsweisen Weiterbetrieb des GFK-Prozessbehälters überzeugte den Anlagenbetreiber SUEZ im Frühjahr 2019 von der Kompetenz des Steuler Surface Protection Linings-Teams und sicherte den Folgeauftrag „Neubau Abgas-Quench Q-3000“ für STEULER-KCH.

Der Leistungsumfang des Auftrags beinhaltete den (extern vergebenen) Apparatebau, die Herstellung des chemisch, thermisch und mechanisch beständigen Auskleidungssystems an den Steuler-Standorten im Westerwald, den Transport des gummierten Behälters und des Auskleidungsmaterials zur Baustelle sowie die jeweiligen Montagetätigkeiten im Mehrschichtbetrieb.

Beim Apparatebau wurde bewusst auf die GFK-Bauweise verzichtet und der zehn Meter hohe Quench-Turm mit einem Durch-messer von 2,4 Metern aus Stahl hergestellt, welcher dann in der STEULER-KCH Gummierungswerkstatt weichgummiert und im werkseigenen Autoklaven vulkanisiert wurde. Dem Wunsch des Auftraggebers folgend, erfolgte der Außenanstrich im SUEZ-blauen Farbton.

Aufgrund des engen Zeitrahmens musste von der schon mehrfach durchgeführten Praxis, den Turm ausgemauert zur Baustelle zu schicken, Abstand genommen werden. Die Montage der Ausmauerung mit säurefester Keramik und Kohlenstoffsteinen fand im Zwei-Schicht-Betrieb unter der Koordinierung der STEULER-KCH Montageabteilung auf dem Werksgelände von SUEZ statt.

Während des Stillstandes wurde der alte GFK-Turm samt Ausmauerung zersägt und vom Fundament entfernt. Im Anschluss sanierten STEULER-KCH Monteure WHG-konform das Fundament durch Aufbringung einer zugelassenen Beschichtung und anschließender Plattierung mit keramischen Spaltplatten, verlegt und verfugt in Kunstharzkitt.

Der zwischenzeitlich größtenteils fertig ausgemauerte Behälter wurde bauseits mittels Schwerlastkränen in die Anlage eingehoben, auf dem Fundament ausgerichtet und fixiert. Abschließend musste nur noch der Anschluss der Auskleidung zum nachfolgenden Apparat hergestellt werden.

Der neue Abgaskühlungsturm erfüllt die hohen internen und kundenseitigen Qualitätsansprüche und ist ausgezeichnet gegen chemisch aggressive Medien wie z.B. Fluorwasserstoff und Flusssäure im Zusammenspiel mit hohen Temperaturwechsel-Beanspruchungen gerüstet.

Das erfahrene Projekt-Team, das sich aus Projektleiter, Einkauf, Projektassistenz, Gummierungswerkstatt, Konstruktion, Fertigung, Versand und Montage zusammensetzte, kommunizierte während der knapp bemessenen sechs Monate Projektdauer untereinander alle wichtigen Details vorwiegend digital über Microsoft Teams. Diese zentrale und ganzheitliche Transparenz für alle Beteiligten, auch gegenüber dem Auftraggeber, trug sicher zum Erfolg des 0,5 Millionen Euro Projektes bei.

Dr. Rico Kanefke, CEO SUEZ Sonderabfallgesellschaft mbH kommentierte die Arbeit des Steuler-Teams auf LinkedIn mit folgenden Worten: „[…] It was great work under difficult circumstances. Your team was exceptional! Thanks to all.“

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