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Steuler wird noch sauberer

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Unmittelbar hinter den Fertigungshallen für Keramische Werkstoffe ist innerhalb von nur acht Wochen Bauzeit ein hochmoderner Kaskadenabsorber entstanden.

Auf einem jüngst erworbenen Gelände der ehemaligen Bahnstrecke unmittelbar hinter den Fertigungshallen für Keramische Werkstoffe ist innerhalb von nur acht Wochen Bauzeit ein hochmoderner Kaskadenabsorber entstanden. Weithin sichtbar wird der Turm sein, der in diesen Tagen auf dem Gelände der Steuler-Gruppe in Höhr-Grenzhausen Richtfest feiert. Er gehört zu einer neuen Abgasreinigungsanlage, in die das mittelständische Industrieunternehmen rund 900 Tausend Euro investiert hat. „Um ein Vielfaches leistungsfähiger als die alte Anlage, auf dem neuesten Stand der Technologie und in hohem Maß umweltschonend“, so beschreibt Projektleiter Klaus-Guido Ruwier (Leiter der Produktion Keramische Werkstoffe) die neue Abgasreinigungsanlage.

Notwendig geworden war die Investition, weil die Kapazität des alten Waschturms aus dem Jahr 1983 durch Inbetriebnahme von immer mehr Öfen an ihre Grenzen gestoßen war.

Dieser arbeitet nicht wie der alte Nasswäscher mit Kalkmilch, sondern nutzt Kalksplit zur Abgasreinigung. Ein effizientes, absolut umweltfreundliches Verfahren, in dem genutztes Filtermaterial immer wieder aufbereitet und in den Kreislauf zurückführt wird, so dass der verbleibende minimale Reststoff unproblematisch dem regulären Restmüll zugeführt werden kann.

Alle sechs Hochleistungsöfen, die das Unternehmen mittlerweile in diesem Bereich betreibt, können gleichzeitig an die neue Anlage angeschlossen werden. Allein 300 laufende Meter Rohr im beachtlichen Innendurchmesser von 140 cm mussten zu diesem Zweck installiert werden. Die neue Anlage kann ohne Stillstandszeiten durchgehend betrieben werden. Wartung und Reparaturen werden – wenn nötig – im laufenden Betrieb durchgeführt. Auffälligster Bestandteil der neuen Technologie ist zweifelsohne der 35 Meter hohe Kamin, aus dem künftig das gereinigte Abgas entströmt. Dass der Wasserdampf weniger als 5 mg/m³ Fluorwasserstoff enthalten muss, schreibt die Behörde vor. Nach Inbetriebnahme im August 2018 wird daher zunächst der TÜV Rheinland Messungen durchführen, die die SGD Nord eingehend prüft, bevor sie der Steuler-Gruppe die Betriebserlaubnis für die neue Anlage erteilt. Auch später werden Reinigungsleistung und tadelloser Betrieb des Kaskadenwäschers regelmäßig behördlich geprüft.

Der neue Kaskadenabsorber ist nur eine von zahlreichen Investition des Industrieunternehmens an den Westerwälder Standorten. Allein seit Anfang des Jahres wurden auch Entstaubungsanlage und Koller-Aufbereitung auf den neuesten Stand der Technik gebracht, eine neue hydraulische Presse angeschafft sowie die Verwiegung optimiert. In Siershahn entsteht eine neue Autoklavenhalle und in Mogendorf bereitet man sich auf den Einzug der Kera-Produktion vor. Auch am Standort Breitscheid nimmt das Unternehmen große Summen in die Hand, um beispielsweise eine Big Bag- Entladestation, einen Mischer sowie zwei Vorziehpressen für die plastische Fertigung anzuschaffen.

Den immensen Investitionssummen steht ein kerngesunder Umsatz der Steuler-Gruppe gegenüber, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 mehr als 434 Mio. EUR betrug.

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