Rohrleitungssysteme aus GFK-Verbundwerkstoffen
Kunststoff-Rohrleitungen aus glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen sind hoch beständig gegenüber Chemikalien und benötigen keine zusätzlichen Korrosionsschutzmaßnahmen, wie z. B. äußere Anstriche.
Sie halten als Verbundsystem extremen Temperaturen stand, ohne, dass es zu Ablösungen zwischen thermoplastischer Auskleidung und GFK-Traglaminat kommt.
Verbundwerkstoffe lassen sich leicht und mit geringen Kosten designen und Rohrleitungsverläufe an örtliche Gegebenheiten anpassen, ohne sich nach standardisierten Bauteilmaßen richten zu müssen. Hierdurch können Flanschverbindungen reduziert und das damit verbundene Risiko von Undichtigkeiten erheblich minimiert werden.
GFK-Rohrsysteme eignen sich nahezu für jeden Einsatzbereich in der Industrie, da sie mit ihren herausragenden Eigenschaften vor allem dann im Rohrleitungsbau überzeugen, wenn hohe Sicherheitsansprüche in Anlagen zu erfüllen und große mechanische oder chemische Belastungen zu meistern sind.
Dies sind nur einige Gründe, um im industriellen Korrosionsschutz auf Rohrleitungssysteme aus GFK-Verbundwerkstoffen zu setzen. Wir helfen Ihnen dabei, die Werkstoffauswahl speziell auf die Anforderungen Ihrer Anlage hin auszuwählen und übernehmen die Montage. Sprechen Sie uns gerne an.
- Rohre, Bögen, T-Stücke, Reduzierungen, Flansche und Sonderbauteile
- Nennweiten DN 25 bis DN 600 – individuelle Herstellung von anderen Größen auf Anfrage
- Druckstufen PN 1,6 bis PN 16
- Temperaturbereich -20 °C bis 160 °C
- Sicherheitsanforderungen nach europäischer DGRL 2014/68/EU
Diese Temperaturangaben sind Standardangaben. Setzen Sie sich zur Beratung für Ihren individuellen Anwendungsfall gerne mit uns in Verbindung.
Ultimatives Verbundsystem KERAVERIN® PTFE-M
Steuler Linings ist es speziell im Rohrleitungsbereich gelungen, ein Rohrhalbzeug aus modifiziertem PTFE unter spezifischen Produktionsbedingungen mit einem Gewebe aus Kohlenstofffasern zu kaschieren. Zusammen mit der darauf aufgebrachten GFK-Armierung entsteht so ein einmaliges Hochleistungsverbundrohrsystem. Die resultierende Verbundfestigkeit ist so hoch, dass unterschiedliches Wärmeausdehnungsverhalten von Auskleidungs- und Verstärkungsmaterial bzw. Vakuumbelastung nicht auftreten kann. Dies ermöglicht den Betrieb selbst bei Unterdruck und führt zu langen Standzeiten.
Durch den Einsatz entsprechender Harzsysteme lassen sich Bauteile erstellen, die im Rohrleitungsbau bis zu einer Betriebstemperatur von 160 °C eingesetzt werden können. Eine deutlich verbesserte Schweißbarkeit und eine erheblich geringere Permeation zeichnen den Liner PTFE-M aus. Diese ermöglicht eine deutliche Einsparung von Flanschverbindungen sowie einen individuellen Leitungsverlauf. Das Leckagerisiko wird minimiert und Instandhaltungs- und Wartungskosten gesenkt, was eine erhöhte Sicherheit für Personal und Umwelt bedeutet – bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten.
ALPHACOR® – TYP E DIN 16965
ALPHACOR® ist ein spezieller Rohr-Laminat-Typ, der mit einer harzreichen Innenschicht ausgeführt und im weiteren Aufbau überwiegend mit Textilglasmatten verstärkt wird.
Die Harzauswahl erfolgt nach den Anforderungen der Betriebsbedingungen. Zu den bekannten Einsatzbereichen der ALPHACOR®-Rohrtypen zählen, aufgrund der speziellen Harzformulierung, zum Beispiel Chloralkali-Elektroylse-Prozesse.
KERAPOLIN® – TYP D DIN 16965
KERAPOLIN® ist unser widerstandsfähiger Markenwerkstoff, bestehend aus einer Chemieschutzschicht nach DIN oder Kundenwunsch und einem tragenden Laminat auf Basis von glasfaserverstärkten, ungesättigten Polyester- oder Vinylesterharzen. Je nach Anforderung und Betriebsbedingungen wird der entsprechend geeignete Reaktionsharztyp ausgewählt.
KERAVERIN® – TYP B DIN 16965
KERAVERIN® ist ein bewährter Werkstoffverbund aus glasfaserverstärktem, ungesättigtem Vinylesterharz mit thermoplastischem Inliner. Herzstück und Vorteil ist der präzise auf die spezifische chemische und thermische Beanspruchung abgestimmte Inliner. Eine Vielzahl von verschiedensten Materialien steht dafür zur Verfügung. Einen dauerhaften Anlagenbetrieb ermöglich unsere besondere Haftbrücke zwischen Inliner und GFK-Traglaminat, die unterschiedlichen Drucksituationen sowie hohen Temperaturschwankungen standhält.
Wenn im Rohrleitungsverlauf auf Flanschverbindungen nicht verzichtet werden kann, verwenden wir Losflansche aus glasfaserverstärktem Kunststoff (SMC) oder besonderen Stählen, um Rohrleitungen lösbar, aber dennoch dicht, miteinander zu verbinden. Diese Verbindungselemente zeichnen sich auch unter hoher chemischer und thermischer Belastung durch eine ausgezeichnete Beständigkeit aus. Die Systeme bieten eine geeignete Verbindungsmöglichkeit für Rohrleitungen und Behälter z. B. in der chemischen Industrie und der Verfahrenstechnik. Die Verbindungselemente besitzen neben sehr guter chemischer Beständigkeit auch beste physikalische Kennwerte, wie etwa eine hohe Biegefestigkeit, ein niedriges spezifisches Gewicht und eine hohe Schlagzähigkeit. Die Flansche für Rohrleitungen sind nach Druckstufe (PN) bezeichnet und durch die DIN EN 1092, Covestro-Werknorm oder ASME genormt.
